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Individuelle Unterstützung

Liebe Leserinnen und Leser, 

woran denken Sie, wenn es um Kleingemeinden geht? Möglicherweise an kurze organisatorische Wege oder etwa an begrenzte Ressourcen? Gerade für eine Klimastrategie und die Umsetzung von entsprechenden Massnahmen reichen die Kapazitäten meist kaum aus. In unserer täglichen Praxis erleben wir bei Energiestadt, dass es in kleinen Gemeinden mit grossartigem persönlichem Engagement trotzdem gelingt, eine wirkungsvolle Energie- und Klimapolitik umzusetzen. Noch besser, wenn sich mehrere Gemeinden zusammenschliessen. Lesen Sie dazu unsere Praxisbeispiele.  

In unserem überarbeiteten Energiestadt-Katalog 2024 und der neuen Ausrichtung der Energiestadt-Zertifizierung ab 2025 gibt es für Kleingemeinden gezielte Erleichterungen und Angebote. So ist die Zertifizierung deutlich zugänglicher geworden. Sie bietet praxisnahe Werkzeuge und eine flexible Herangehensweise, um auch mit eingeschränkten Ressourcen einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. 

Bei Energiestadt fühlen wir uns Kantonen, Städten und Gemeinden verpflichtet – mit der passenden individuellen Unterstützung. Auf diese Weise können wir gemeinsam Netto-Null erreichen! Sind Sie interessiert? In dieser Ausgabe finden Sie wichtige Angebote. 

Herzlichst, 
Ihr Roger Jung 
Vorstand Trägerverein Energiestadt
Gemeindepräsident von Gachnang (TG) mit 4600 EinwohnerInnen 

Erleichterungen für Kleingemeinden

Die neue Ausrichtung der Energiestadt-Zertifizierung ab 2025 bringt für Kleingemeinden mit weniger als 5'000 EinwohnerInnen viele Vereinfachungen und Angebote mit sich. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst: 

Vereinfachter Zertifizierungsprozess 

  • Der Aufwand für die Zertifizierung wurde um ca. ein Drittel reduziert. 
  • Der neue Massnahmenkatalog ist verschlankt und fokussiert auf Netto-Null-relevante Themen wie den Ausstieg aus Erdgas und die Förderung der Elektromobilität. 
  • Der Katalog wurde speziell angepasst, um den Handlungsspielraum kleiner Gemeinden besser zu berücksichtigen. 
  • Er ermöglicht ein Stärken-Schwächen-Profil als Grundlage für die lokale Energie- und Klimapolitik. 

Für Gemeinden jeder Grösse gilt:

Netto-Null-Dashboard 

  • Das neue Instrument hilft Gemeinden, ihre Fortschritte zu messen und zu kommunizieren. Energiestadt stellt umfassende Daten bereit. Dies ermöglicht die strategische Ausrichtung auf zukünftige Massnahmen, nicht nur auf bereits umgesetzte. 

Mitgliedschaft ohne Zertifizierungspflicht 

  • Gemeinden können Mitglied im Trägerverein Energiestadt werden, ohne sich zertifizieren zu müssen. 
  • Sie profitieren trotzdem von Beratung, Erfahrungsaustausch, Tools und Weiterbildungen. 

Hier finden Sie unsere Netto-Null-Instrumente: Energiestadt-Katalog 2024, Netto-Null-Analyse, Netto-Null-Dashboard.

Neues aus dem Trägerverein

Chancen durch das Mantelerlass-Stromversorgungsgesetz

Am 9. Juni 2024 hat sich die Schweizer Stimmbevölkerung für eine sichere Stromversorgung mittels erneuerbarer Energien und zahlreicher weiterer Massnahmen entschieden. Entsprechend wurden das Stromversorgungsgesetz (StromVG) und Energiegesetz (EnG) im Jahr 2025 angepasst. Dabei betreffen die Änderungen insbesondere Gemeinden mit gemeindeeigenen technischen Betrieben, die sich auch um das Verteilnetz kümmern. Unabhängig davon können nun auch überall grössere Verbrauchsgemeinschaften für lokal produzierten Strom gegründet werden. Während bis anhin nur Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) auf Gebäudeebene möglich waren, können nun über virtuelle ZEV (vZEV) oder ab 2026 über lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) eine Vielzahl von Gebäuden ihren Strom ohne oder mit reduzierter Netznutzungsgebühr im gesamten Gemeindegebiet austauschen. 

Vorteile durch die nun möglichen Verbrauchsgemeinschaften: 

  • Schnelle Amortisation der Solaranlagen bei hoher Stromnutzung direkt vor Ort 
  • Beteiligte profitieren vom günstigen PV-Strom 
  • Reduzierte Kosten beim Verteilnetzbetreiber für den Netzausbau 
  • Anreiz für die Nutzung ganzer Dächer (Vollbelegung) 
  • Nutzung von Synergien innerhalb der Verbrauchsgemeinschaften 

Weiterführende Informationen zum Thema Solarenergie und Verbrauchsgemeinschaften: 

Werkzeugkoffer Solarenergie für Städte und Gemeinden 

Verbrauchsgemeinschaften aufbauen: ZEV, vZEV und LEG - Energiestadt

Standards für Mobilitätskonzepte: Energiestadt am Mittag am 25. September 2025 von 11:00 bis 12:30 Uhr

Der Fachverband MMS hat Standards für die einheitliche Erarbeitung von Mobilitätskonzepten entwickelt, welche eine klare und anpassungsfähige Methodik für Gemeinden, Unternehmen und VeranstaltungsorganisatorInnen anbieten.

Warum man sie übernehmen sollte?

  • Ein strukturierter Rahmen zur Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen
  • Konkrete Instrumente zur Optimierung der Mobilität und zur Reduzierung des motorisierten Verkehrs
  • Ein pragmatischer und anpassungsfähiger Ansatz für jedes Projekt 

Während des Webinars werden die Standards und konkrete Beispiele für die Anwendung in Gemeinden vorgestellt. Das Webinar richtet sich sowohl an kommunale VertreterInnen als auch an Energiestadt-Beratende.

Zusätzliche Infos und Anmeldung.

Weiterbildung: Von der Klimastrategie zur Umsetzung

Wie gelingt der Schritt von der Klimastrategie zur wirksamen Umsetzung – insbesondere im Lichte des neuen Stromgesetzes? Die 2-tägige Weiterbildung zeigt praxisnah, wie Städte, Gemeinden und Energieversorger gemeinsam Lösungen realisieren können.

Themenhighlights:
> Lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEGs) planen und umsetzen
> Erfolgreiche Kooperationsmodelle zwischen EVUs und Städten
> Austausch auf Augenhöhe mit Fachkolleg:innen
> Werkzeuge & Know-how für Ihre Klimastrategie
> Netzwerk für eine gemeinsame Energiezukunft aufbauen

Partner: Electrosuisse, EBP, Energiestadt, SVKI, energie-cluster, Generis

Vorteil: CHF 250-Kurskosten-Ermässigung für Mitglieder der Partnerorganisationen

Start: März 2026 in Zürich & Bern

Jetzt informieren & anmelden: Klimaziele gemeinsam erreichen – Weiterbildung für Gemeinden + Energieversorger | EBP

Führen Sie eine Energiebuchhaltung?

Wie kommen Sie zu den nötigen Daten? Oder haben Sie Fragen zur Eingabe im neuen EnerCoach Ecospeed? Dann besuchen Sie unsere Weiterbildung Energiebuchhaltung und lernen Sie wie eine Energiebuchhaltung aufgebaut wird. Anhand von Übungsbeispielen lernen Sie das EnerCoach Ecospeed kennen.

Die Kurse finden am 20.10.2025 in Wil (SG) und am 5.11.2025 in Olten statt.

Beiträge von Partnern

Neues Instrument: Wegweiser Klimakommunikation für Gemeinden

Das BAFU hat den Wegweiser Klimakommunikation veröffentlicht, der Gemeinden praktische Tipps und Checklisten, Anleitung zur Konzepterstellung, gute Beispiele sowie Muster-Vorlagen bietet. Ziel ist es, Klimathemen verständlich zu vermitteln und die Akzeptanz für Klimaschutzmassnahmen zu erhöhen. Der Wegweiser ist kostenlos auf der Website verfügbar.

Wegweiser Klimakommunikation

Bildnachweis

Headerfoto: Energiestadt-Region Surbtal

Foto Gebäudestandard: Schweizerischer Verband Kommunale Infrastruktur, SVKI, R. Dürr

Foto Teaser Praxisbeispiel Cevio: Pons Energia Solare

Foto Teaser Praxisbeispiel Surbtal: Lengnau Dorf © moop productions

Foto Teaser Praxisbeispiel Céligny: Olivier Riethauser

Grafik Partnerbeitrag LadenPunkt: EnergieSchweiz, Bundesamt für Energie (BFE)

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