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Kleingemeinde Cevio erneut zertifiziert!

Im Sommer 2025 konnte die Gemeinde Cevio ihren Titel als «Energiestadt» nicht nur verteidigen, sondern sogar mit einer gesteigerten Punktzahl verbessern – ein deutlicher Schritt über das Ergebnis der Erst-Zertifizierung von 2019 hinaus. Besonders bemerkenswert wird diese erneute Auszeichnung durch den Rahmen, in dem sie errungen wurde – ein Umfeld, das alles andere als selbstverständlich war.

Cevio beweist eisernen Willen zur Nachhaltigkeit

Die Gemeinde Cevio hat im Sommer 2025 ihren Status als «Energiestadt» bestätigt – diesmal sogar mit einer noch höheren Punktzahl als bei der Erst-Zertifizierung im Jahr 2019. Was diese Re-Zertifizierung besonders bedeutsam macht, ist der Kontext, in dem sie stattfand. Weniger als ein Jahr zuvor, im Juni 2024, wurden das Bavona-Tal in der Gemeinde Cevio und das Lavizzara-Tal von einem Unwetter aussergewöhnlichen Ausmasses heimgesucht. Es forderte acht Menschenleben und verursachte schwere Schäden an Häusern, Infrastrukturen sowie der Landschaft in Höhe von mehreren Dutzend Millionen Franken. Dieses Ereignis hat die Bevölkerung, das Maggiatal, die gesamte Region und den Kanton tief geprägt.

Trotz dieser Katastrophe und der damit verbundenen enormen Mehrarbeit verzichtete  Cevio darauf, Ausnahmeregelungen oder Sonderbehandlungen zu beantragen. Die Gemeinde setzte den eingeschlagenen Weg zur Re-Zertifizierung fort – entschlossen, überzeugt und konsequent. Letzteres in dem Sinne, dass Cevio sein Engagement zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen vehement weiterverfolgt hat. Gleichzeitig liefen Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel – mit seinen immer häufigeren und intensiveren extremen Wetterereignissen.

Krise als Ausgangspunkt: Photovoltaik für die Trinkwasserversorgung

Das Unwetter verursachte Anfang Juli 2024 in Cevio plötzlich eine Unterbrechung der Wasserversorgung. Diese wurde bis dahin durch eine Quelle im Bavona-Tal, inmitten des Epizentrums der Katastrophe, gewährleistet. Glücklicherweise konnte innerhalb kurzer Zeit auf einen Grundwasserbrunnen bei der Feuerwehrwache und den Gemeindemagazinen umgestellt werden. 

Das Dach dieses Gebäudes erwies sich als ideal für die Nutzung von Solarenergie. Und  aus der Anfang 2025 eingeführten Möglichkeit, virtuelle Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (vZEV) zu schaffen, entstand die Idee, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Mit einer Leistung von ca. 72 kW (über 300 m² Module) und einer geschätzten Produktion von ca. 67'000 kWh pro Jahr sollen auch die Pumpen des Brunnenkopfes versorgt werden. 

Inzwischen  wurde auch die ursprüngliche Quelle im Bavona-Tal wieder angeschlossen. Der erzeugte Solarstrom – seit Juli 2025 von den installierten Photovoltaikmodulen auf dem Feuerwehrgebäude in Cevio geliefert – kann auch von anderen Verbrauchern in der Umgebung genutzt werden.

Die neue Photovoltaikanlage der Gemeinde Cevio © Pons Energia Solare

Die neue Photovoltaikanlage der Gemeinde Cevio © Pons Energia Solare

Allgemeine Informationen zum Projekt

Erfolge

Photovoltaikanlage für vZEV

300 Quadratmeter Module, Leistung  72 kW

67'000 kWh pro Jahr

Jahr
2025
Ort
Cevio
Gemeinden
Cevio

Kontakt

Cevio Cevio
Tessin
Via Pretorio 4
6675 Cevio
cancelleria@cevio.ch
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