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Energiestadt-Region Surbtal: Drei Gemeinden, ein Ziel!

Im Mai 2025 wurde die Energiestadt-Region Surbtal mit den Gemeinden Endingen, Lengnau und Tegerfelden erneut erfolgreich als Energiestadt re-zertifiziert. Die Region hat sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die Herausforderungen des Klimaschutzes und Klimawandels anzupacken. Unter Federführung der Energiekommission Surbtal (EKS) arbeiten alle Akteure der regionalen und kommunalen Energie- und Umweltpolitik zusammen. 

Ein Modell für nachhaltige Regionalentwicklung

Mit der erfolgreichen Re-Zertifizierung als Energiestadt im Mai 2025 bestätigt die Region Surbtal ihren konsequenten Kurs in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Gemeinden Endingen (2735 Einwohner), Lengnau (2958 Einwohner) und Tegerfelden (1317 Einwohner) arbeiten seit 2017 offiziell anerkannt als regionaler Verbund zusammen – über alle Bereiche hinweg: politische Instanzen, Gemeindeverwaltungen, Bauverwaltung, Baukommission, technische Dienste, Wasserversorgungen, Land- und Forstwirtschaft, Gewerbetreibende sowie die privaten Haushalte. Die Partnerschaft zeichnet sich durch enge Koordination, gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Lernen aus. Mit dem Zusammenschluss sollten Synergien genutzt werden, um den Aktionsradius in Sachen Energie, Klima und Umwelt zu erweitern. 

Surbtal Landschaft © moop productions

Surbtal Landschaft © moop productions

Die Entwicklung bis heute

Während Lengnau bereits 2004 als Einzelgemeinde von der Energiestadt-Idee überzeugt war, schlossen sich 2014 Endingen und Tegerfelden aktiv an die Energiekommission Surbtal an. Drei Jahre später mündete dieser Zusammenschluss in die offizielle Anerkennung als gemeinsamer Energiestadt-Verbund. Die drei Gemeinden verbindet das gemeinsame Leitbild und eine strukturierte Umsetzung der Ziele. Unterschiede zeigen sich in der Geschwindigkeit der Umsetzung – etwa bei der Modernisierung der Gebäude oder der Installationsdichte von Photovoltaikanlagen. Spezifische Lösungen wie Tempo-30-Zonen, energetische Gebäudestandards oder nutzerorientierte Förderprogramme berücksichtigen lokale Voraussetzungen, basieren aber auf gemeinsamen Strategien. 

Ein Langzeitprojekt ist der Nahwärmeverbund Holz in Lengnau, der ständig erweitert wird, mit Anschlüssen von sowohl kommunalen als auch privaten Bauten.  Dies zu 100 % mit Holz aus dem eigenen Gemeindewald.

Ein Langzeitprojekt ist der Nahwärmeverbund Holz in Lengnau, der ständig erweitert wird, mit Anschlüssen von sowohl kommunalen als auch privaten Bauten. Dies zu 100 % mit Holz aus dem eigenen Gemeindewald.

Surbtal als Energiestadt-Region

Die Region Surbtal ist ein Musterbeispiel für die stetige Weiterentwicklung nachhaltiger kommunaler Energiepolitik mit dem Ziel Netto-Null. Nach der Erstzertifizierung 2017 erfolgten Re-Zertifizierungen, getragen von ambitionierten Massnahmen in sämtlichen Bereichen – von kommunalen Sanierungsprogrammen über Energieberatung und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Verankerung erneuerbarer Energien. Zeichen der Geschlossenheit ist die gemeinsame Verabschiedung eines Leitbilds im Oktober 2023. 

Seit Mai 2013 stellen die drei Gemeinden mit der Einsetzung der Energiekommission Surbtal die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen für die Umsetzung einer gemeinsamen Energiepolitik sicher. Bei der Re-Zertifizierung anwesende Mitglieder.

Seit Mai 2013 stellen die drei Gemeinden mit der Einsetzung der Energiekommission Surbtal die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen für die Umsetzung einer gemeinsamen Energiepolitik sicher. Bei der Re-Zertifizierung anwesende Mitglieder.

Allgemeine Informationen zum Projekt

Erfolge

Erneuerung der Strassenbeleuchtung (2021–2024) 

2021: Start mit Planung, lichttechnischer Beratung und erster Berechnung in Tegerfelden: Potenzial für 75 % Energieeinsparung durch LED-Umrüstung wurde identifiziert. 

2022:Beratung und Vorgaben für die Projektierung, vor allem die lichttechnischen Anforderungen und Berechnungen mit produkteunabhängiger Firma nach Verhandlungen mit dem Energieversorger AEW, der den Konzessionsvertrag innehat; Einholung von Offerten für die wichtigsten Komponenten im Einladungsverfahren durch die Gemeinden selbst, der Betrieb bleibt bei AEW. 

2023: Vorprojekte in Tegerfelden und Lengnau, Gemeindeversammlungen beschliessen den Ersatz der Strassenbeleuchtung. 

2024: Technische Details wurden bereinigt und die neue Strassenbeleuchtung wurde umgesetzt. 

Vollzugshilfe Photovoltaik für den Dorfkern (2023) 

Alle drei Gemeinden im Surbtal weisen Ortsbilder von nationaler Bedeutung auf mit entsprechenden Schutzzonen. Die «Vollzugshilfe Solaranlagen in der Dorfzone» ergänzt und präzisiert das kantonale Merkblatt. Die Vollzugshilfe bietet betroffenen Personen einen schnellen Überblick über die Grundanforderungen für die Bewilligungsfähigkeit, Grösse und Gestaltung einer Solaranlage in der Schutzzone. 

Dorfkernentwicklungen (ab 2023) 

Endingen: 

Der Kommunale Richtplan Dorfkern aus dem Jahr 2023 zielt auf die Abstimmung von Städtebau, Verkehr und Freiraum. Zugleich ist der Dorfkern ein Verkehrsknotenpunkt mit über 160 Bussen täglich. Ziel ist die Behindertengerechtigkeit und optimalere Busführung. 

Vorgeschlagene Massnahmen: 

- Verminderung Trennwirkung Marktgasse, Mehrzweckstreifen, Temporeduktion (30), Erhöhung der Verkehrssicherheit, attraktive Gestaltung, Marktplatz als Begegnungszone, optimierte und behindertengerechte Busführung.  

- Parkierung, Kurzzeitparkplätze, P+R. 

- Direkte Erschliessung des Zentrums für Langsamverkehr. 

- Klimaanpassung (Bäume, Entsiegelung, Gestaltung): Der Hindersteig wird neu gestaltet, Belag aus Katzenkopfpflaster mit gebundenen und nicht gebundenen Flächen für die Versickerung, Pflanzung von Bäumen, Nutzung des Brunnen-Abwassers zur Baumbewässerung. Dasselbe Konzept soll auch auf dem Marktplatz umgesetzt werden. 

Jahr
2025
Ort
Surbtal
Gemeinden
Surbtal (Verbund)

Kontakt

Surbtal (Verbund)
Aargau
Markus von Allmen Seilerstrasse 1
5426 Lengnau
yumadaan@bluewin.ch
+41 79 648 19 08
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